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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

! السلام عليكم أخواتي

Ich war gerade dabei, diesen Beitrag zu entwerfen, als jener unsägliche Kommentar kam. Der kam allerdings zu 100 % nicht von Bekannten von mir – ich habe keine so primitiven Bekannten. Und deshalb zögere ich nicht, noch einmal zu betonen, dass ich durchaus diskussionswillig bin.

Ursprünglich hatte ja dieses Blog (ich ließ mich belehren, es heißt nicht “der”, sondern “das” Blog), und vor allem die Seite “Metamorphose” einen ganz bestimmten Zweck:

Ich hoffte, damit insbesondere nicht-muslimische Familienmitglieder, Freunde, Freundesfreunde und Bekannte zu erreichen. Mit drei Zielen. Ich wollte 
  1. Leuten, die mir  wichtig sind, meinen Schritt etwas ausführlicher erklären, als das in einem Gespräch möglich wäre. Und ihnen ermöglichen, es Dritten, denen sie es erzählen möchten, im “Originalton” zu vermitteln.
  2. verhindern, dass gewissen persönlichen Entscheidungen falsche Ursachen zugrunde gelegt werden.
  3. Mir  ersparen, bei jedem Anlass, Besuch oder Treffen erklären zu müssen, weshalb ich z.B. keinen Alkohol trinke, kein Schweinefleisch esse und manchmal plötzlich “kurz weg” bin.

Was den ersten Punkt betrifft: mich wundert schon ein wenig, dass von Seiten derer, die meinen Schritt so gar nicht verstehen, keine Kommentare kommen. Keine Widerrede, keine Frage, kein Nachhaken, keine Gegenargumente. Nichts. (Betretenes Schweigen vielleicht?) Ich warte. (Ich meine natürlich hier nicht meine engsten Familienangehörigen oder besten Freundinnen, mit denen ich persönlich darüber spreche.)

Dafür kriege ich Feedback von muslimischen Lesern/Leserinnen (danke!). Deshalb dient nun das Blog (hört sich einfach irgendwie komisch an, ‘das’ Blog) unerwarteterweise noch einem ganz anderen Zweck: als mein Fenster in die islamische Welt. Und da ich in meiner Gegend nicht wie Anisah durch die Straßen gehen und Salam’s austeilen und Musliminnen anlächeln kann (weil es sie kaum gibt), lächle ich hier so breit ich kann durch’s Internet:

السلام عليكم أخواتي
  
Veröffentlicht am 2011-04-17



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4 Antworten zu “! السلام عليكم أخواتي”

  1. As-salamu alaikum wr wb
    "Was den ersten Punkt betrifft: mich wundert schon ein wenig, dass von Seiten derer, die meinen Schritt so gar nicht verstehen, keine Kommentare kommen. Keine Widerrede, keine Frage, kein Nachhaken, keine Gegenargumente. Nichts. (Betretenes Schweigen vielleicht?) Ich warte."
    Mich wundert das leider überhaupt nicht. Und aus meiner Erfahrung würde ich sagen, da kannst du lange warten. Wenn sie nicht völlig anders ticken als meine Familie/Freunde/Bekannten würde ich sogar behaupten, sie lesen das überhaupt nicht. Ist doch viel spannender zu lesen, dass Abu-Dingsda seine Frau zusammenschlägt und dass wir von einer Burka- und Ehrenmordwelle überrollt werden.
    Aber schreibe bitte trotzdem weiter. Der Blog, ach nein, das Blog (mag ja richtig sein, sieht aber falsch aus)ist nämlich super.
    Ich bin übrigens gar nicht so weit von dir entfernt (Spanien).
    Amal 🙂

  2. Wa alaykum as-salam Espanhola! Also weisst du, meine Verwandten und Freunde und Bekannten sind eigentlich alle im Grunde tolerant, gescheit und weltoffen. Und dass sie mit dem Islam ein Problem haben, kann ich ihnen auch nicht wirklich übel nehmen – vor Kurzem noch dachte ich genauso, und es ist ja nicht mein Verdienst, dass ich meine Meinung geändert habe….
    Danke für's Feedback und Salam nach Spanien!

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