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Sasebo Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

Brandstifter darf man nicht ignorieren!

Eigentlich wäre der Mann keinen Gedanken wert und viele Glaubensgenossen sind der Meinung, er sollte ignoriert werden, denn sie halten ihn für irrelevant: Kein Muslim, der es mit der Religion ernst nimmt, wird sich durch seine abstrusen Theorien von seinem Glauben abbringen lassen.
Hier aber ist Ignorieren die falsche Strategie – denn dieser Mensch, der jetzt überall in den Medien herumgereicht wird, damit er sein neues Buch „Abrechnung mit Mohamed“ (er heißt Muhammad! – Gott segne ihn und schenke ihm Heil) promoten kann, ist um ein Vielfaches gefährlicher als ein Neonazi, der ein Flüchtlingsheim in Brand steckt. Denn er wirft ganze Tankladungen von Öl in das Feuer der „Angst vor dem Islam“ und steckt Massen von bisher neutralen Beobachtern an. Ein Flächenbrand droht!
Abdel-Samad erreicht nämlich nicht nur Islamhasser, -kritiker und Pegidisten, nein, ihm huldigen auch Intellektuelle, Humanisten – aufgeschlossene, tolerante Zeitgenossen. Keine bösen Menschen, die etwas gegen Muslime haben, sondern Leute, die nichts oder nicht viel von Religionen halten, die vom Islam keine Ahnung haben und sich im Grunde auch nicht dafür interessieren, jetzt aber durch den Zustrom muslimischer Flüchtlinge sensibilisiert sind und aufhorchen. Und nun in allen Talkshows und Medien auf die unsäglichen Theorien dieses als „Islamexperten“ angepriesenen Menschen stoßen.
Und ihm glauben! Denn er weiß sich (und seine Bücher) zu verkaufen! „Da wagt sich endlich mal jemand, zu sagen, was Sache ist“ ist die Essenz der harmlosesten Kommentare auf Twitter und anderswo zur Sendung „Hart aber Fair“ von gestern Abend. Die wenigsten durchschauen den armseligen Populisten.
„Er muss es ja wissen! Er ist ja selber (Ex-)Muslim und Islamwissenschaftler“ sagen sich besorgte und andere Bürger. (In Wirklichkeit ist er allerdings Politologe). Deshalb werden ganz viele ihm glauben, und nicht dem muslimischen Nachbarn, den muslimischen Angehörigen, (ja – wir „Konvertiten“ werden die Auswirkungen wieder einmal ganz besonders zu spüren bekommen), auch nicht dem freundlichen Imam, dem ja die HASsche Objektivität abgeht.
Besonders gefährlich ist er, weil er im Gegensatz zu anderen muslimischen „Islamkritikern“ nicht nur eine konservative Auslegung des Glaubens anprangert sondern auch die liberalste, so schreibt Daniel Bax im Spiegel Online:

„Selbst eine liberale Auslegung des Islam lehnt Hamed Abdel-Samad ab, er hält den Islam für nicht reformierbar und möchte ihn daher auf den Müllhaufen der Geschichte werfen. “Eine zeitgemäße Interpretation des Koran kann nicht die Lösung sein”, schreibt er. Vielmehr müssten Muslime anerkennen, dass der Koran nicht Gottes Wort sei, sondern von Menschen gemacht sei, und Mohammeds Verdienste infrage stellen, kurz: Sie sollten zentralen Glaubenssätzen ihrer Religion abschwören.“

Was man gegen diesen Brandstifter tun kann? Ich weiß es auch nicht. Als Anfang den Artikel aus Spiegel-Online so oft verlinken, damit möglichst viele Leute merken, was für ein Mensch dieser Mensch ist:

„Bei einer Veranstaltung der AfD-Jugendorganisation in Köln ließ es sich Frauke Petry nicht nehmen, ein Grußwort zu sprechen. Und Hamed Abdel-Samad bekannte dort gut gelaunt, dass er mit Thesen durchkomme, für die ein Thilo Sarrazin “gekreuzigt” würde. Das läge allein daran, dass ihm als Ex-Muslim quasi ein “Islam-Rabatt” gewährt würde: Nur aufgrund seiner Hautfarbe würde ihm keiner vorwerfen, ein Rassist zu sein, gluckste der Publizist. Da ist etwas dran. Und es ist falsch.“

Ich würde gern den ganzen Artikel hier einstellen, aber ich weiß nicht, ob das erlaubt ist. Deshalb der Link: “Religionskritik nach Pegida-Art”
  
Veröffentlicht am 2015-09-29



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3 Antworten zu “Brandstifter darf man nicht ignorieren!”

  1. As salamu alikoum,

    die aus meiner Sicht dringlichere Frage konzentriert sich weniger auf die möglichen Reaktionen bisher eher neutral eingestellten Zeitgenossen (kann man angesicht einer tendenziell skeptischen bis ablehnenden Haltung gegenüber Religionen eigentlich noch von "Neutralität" sprechen?) auf dieses Pamphlet.

    Wichtiger – und viel gefährlicher – ist doch, was Daniel Bax hier anspricht: "Vielmehr müssten Muslime[…] Mohammeds Verdienste infrage stellen, kurz: Sie sollten zentralen Glaubenssätzen ihrer Religion abschwören.“ Was macht es mit unserem Glauben, mit unserer Liebe zu unserem Propheten (Allah segne ihn und schenke ihm Heil)? Wie können wir uns selbst und unsere Seelen vor diesem zersetzenden Gift schützen?

  2. as-salamu aleykum,

    warum behaelt er dann seinen Namen wenn der Islam ueberholt waere?
    Abd heisst Diener.
    As-Samad ist einer der vielen Namen Allahs, des Erahabenen.

    AbdelSamad heisst nichts anderes als dass er der Diener Allah's, des Erhabenen ist.

    Ist er ja auch, ob er will oder nicht: alle sind Allah ergeben ob freiwillig oder unfreiwillig.

    Aber das will Abdel-Samad ja grade leugnen.

    Seine Hautfarbe und Herkunft nutzt ihm vor Allahs nichts.

    Goethe hatte mehr Verstand:

    "»Ob der Quran von Ewigkeit sei?
    Danach frag' ich nicht!«

    »Dass er das Buch der Bücher sei
    Glaub ich aus Mosleminen-Pflicht.«

    »Närrisch, dass jeder in seinem Falle
    Seine besondere Meinung preist!

    Wenn Islam Gottergeben heißt,
    Im Islam leben und sterben wir alle.«

    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832

    Viele Gruesse und vielen Dank dass Sie diesen Narren Abdel-Samad nicht ungeschoren davonkommen lassen!

    Yusra

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