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cytotec with no rx Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

innige Bedrohung

In verschiedenen schweizerischen Tageszeitungen wurde kürzlich auf einen Bericht des Bundesrates Bezug genommen:
Nach der Annahme des Minarett-Verbots hatten Parlamentarierinnen und Parlamentarier mehr Informationen zur muslimischen Bevölkerung verlangt. Diese liegen nun vor. Aus Sicht des Bundesrates zeigen sie, dass keine Massnahmen nötig sind.
Es könnte ja eigentlich eine gute Nachricht sein, dass (endlich) festgestellt wird, dass vom Islam resp. von den Muslimen in der Schweiz keine Gefahr ausgeht (welche Maßnahmen erfordern würde).

Der Grund für diese Erkenntnis ist allerdings nicht, dass man dahinter gekommen ist, dass der Islam keineswegs eine gefährliche Religion ist (gefährlich sind allenfalls die fehlgeleiteten Idioten, die den Islam als Vorwand für ihre menschenfeindlichen Aktivitäten nehmen) sondern weil, wie es im Bericht heißt:

“Nur zwölf bis fünfzehn Prozent  ihren Glauben praktizierten, indem sie beispielsweise regelmässig eine Moschee besuchen.”

und weil:

“insgesamt  die in der Schweiz lebenden Muslime kein innigeres Verhältnis zur Religion pflegten als Nichtmuslime.”

Muslime, die kein inniges Verhältnis zur Religion pflegen sind also gute Muslime, ungefährliche. Die keine Maßnahmen erfordern. Wie Nichtmuslime.

Muss man jetzt im Umkehrschluss daraus entnehmen, dass – zumindest für die Kommission, die diese Studie elaboriert hat – alle Muslime, die ein inniges Verhältnis zu ihrer Religion pflegen, die ihren Glauben praktizieren, die beispielsweise regelmäßig eine Moschee besuchen, potentiell gefährliche Muslime sind? Salafisten, Fundamentalisten, Extremisten, Terroristen??  Die nur deshalb keine Maßnahmen erfordern, weil sie eine kleine Minderheit sind?

Diese Botschaft wird dem Leser dieses Berichtes suggeriert,  – zumindest unterschwellig, was, wie man aus der Werbung weiß, am wirksamsten ist. In allen Zeitungen tönte es ähnlich  – wahrscheinlich kam es auch im Fernsehen.  Da nützt es auch nichts mehr, wenn man wie z.B. am 8.5.2013 in der Aargauer Zeitung groß titelt:

Wie erfolgreich Medien seit Jahren (seit man, nachdem der eiserne Vorhang fiel, feststellte, wie nützlich so ein Feindbild ist und dass man deshalb ein neues brauchte?) negative Meldungen zum Thema Islam in den Vordergrund stellen, zeigt dieser Bericht im Tages-Anzeiger vom 3.5.2013:

Viele Schweizer sehen im Islam eine Bedrohung

In Deutschland gab es ähnliche Studien mit fast identischen Ergebnissen. 

Im nachstehenden Bericht kann man nachlesen, wem die ganze islamfeindliche Presse am meisten nützen kann – sei sie nun subtil und versteckt oder offen und unverblümt:

PS: Ich pflege ein inniges Verhältnis zu meiner Religion. Ich praktiziere meinen Glauben und ich besuche nur nicht regelmäßig eine Moschee, weil es wo ich wohne keine gibt.
J

********
  
Veröffentlicht am 2013-05-20



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6 Antworten zu “innige Bedrohung”

  1. As-Salamu alaikum!
    Mir ist da noch etwas aufgefallen: "Nach der Annahme des Minarett-Verbots hatten Parlamentarierinnen und Parlamentarier mehr Informationen zur muslimischen Bevölkerung verlangt." Hätten das die Parlamentarier/innen nicht eigentlich andersherum machen müssen, also ERST Informationen verlangen bzw. sich informieren und DANN so ein Minarettverbot annehmen oder auch nicht? Oder hat das was mit der direkten Demokratie in der Schweiz zu tun, dass die Leute das Minarettverbot gewählt hatten und die Parlamentarier es nur annehmen konnten? Wenn das so ist, dass Parlamentarier nur was gewählt wird annehmen können, frage ich mich allerdings, wofür man dann überhaupt ein Parlament braucht. Da würden dann doch ein paar Beamte reichen.
    Man darf gar nicht drüber nachdenken, was in Europa abgeht, da bekommt man es wirklich mit der Angst! Von wegen "Angst vor dem Islam". Dass ich nicht lache! Grund zur Angst haben wir! Minarettverbot, Hijabverbot an Schulen…. Bin mal gespannt, was als nächstes kommt.

  2. Also hier handelte es sich um eine Volksinitiative (kann in der Schweiz jeder Bürger lancieren, wenn er 100'000 Unterschriften von Stimmberechtigten vorlegt). Die schweizerische Regierung (Bundesrat) und die beiden Kammern des Parlaments lehnten die Initiative ab und empfahlen den Stimmberechtigten, ein Nein in die Urne zu legen. Aber das Stimmvolk hat anders entschieden. 🙁

  3. Könnte dieses "Feindbild" aber auch entstanden sein weil es für den Außenstehenden den Anschein hat das man die,die die Religion mißbrauchen,schützt indem man zu ihren Aktivitäten schweigt? Ich versuche mir immer vorzustellen wie das alles so abläuft wenn "einfache Leute die ihrer Religion nachgehen" auf die stoßen die "sie mißbrauchen".An irgendeinem Punkt muß man doch in der Moschee aufeinander treffen.Sagt denn da keiner was dagegen? Angst kommt immer von Unwissenheit.Es liegt zuviel im Verborgenen finde ich.Da muß doch schon lange was im Gang sein bevor etwas Negatives an die Presse kommt.Ich vermisse Stimmen der "normalen religiösen Menschen" zu solchen Vorgängen die nur Angst schüren.
    Liebe Grüße,Carolin

  4. Diese Stimmen gibt es sehr wohl, immer mehr. Doch sie werden natürlich nicht in den Massenmedien veröffentlicht, wie die Negativmeldungen.

    Ein Grund, warum viele Muslime immer noch nicht recht verstehen, warum man von ihnen erwartet, sich von jeder einzelnen dieser extremistischen Aktivitäten zu distanzieren, wurde in einem Artikel der "Zeit" von 2004 sehr einleuchtend beschrieben, hier ein Ausschnitt:

    «Die meisten (Muslime) haben lange Zeit nicht eingesehen, warum sie unter Rechtfertigungszwang gestellt werden. Ihre Reaktion war eher: Das hat mit uns nichts zu tun, weshalb sollen wir uns dafür rechtfertigen – weshalb distanzieren sich die Deutschen nicht in Massendemonstrationen, wenn Christen in Bosnien oder in Tschetschenien Muslime niedermetzeln? Die Deutschen haben sich zwar stets öffentlich distanziert, wenn sie selbst sich etwas zu Schulden haben kommen lassen, aber sie würden sich kaum zum Kollektiv der Täter zählen für Verbrechen, die irgendwo auf der Welt im Namen des Christentums begangen werden. Genauso beziehen sich auch die meisten Muslime in Deutschland weniger auf ihre Religion als auf die Nation ihrer Herkunftsländer.»

    Der Link zum Artikel: http://www.zeit.de/2004/48/Muslime

  5. Salam

    Was wir nie vergessen dürfen:

    "Die Juden ud die Christen werden niemals mit dir (Mohammad) zufrieden sein, solange du nicht ihrer Glaubensrichtung (millah) folgst."

    Solange wir uns nicht völlig vom Islam distanziert und ihn abgelegt haben, solange werden sie etwas zu mosern haben.

    "Wahrlich, ihr sollt geprüft werden in eurem Gut und an euch selber, und wahrlich, ihr sollt viele verletzende Äußerungen von denen hören, welchen die Schrift vor euch gegeben wurde und von denen, die Allah Gefährten (zur Seite) setzen. Wenn ihr jedoch geduldig und gottesfürchtig seid – dies ist wahrlich ein Zeichen von fester Entschlossenheit."[3:186]

    wa salam

  6. Genau an die von Fatima zitierte Sure musst ich auch denken.

    Vor kurzem ist in einer grossen deutschen Wochenzeitschrift online die Meldung erschienen, dass in London Moslems einfach so einen Briten (manche sagen einen Soldaten) bestialisch gekoepft und dann Allahu akbar gerufen haetten.

    Man schaue sich die online Kommentare der Leserschaft an. Was dort an Islam-/Moslemhetze betrieben wird, ist schon ein starkes Stueck.

    Wer versucht, sich differenziert zu Wort zu melden und diese Tat nicht nur isoliert betrachtet, sondern auf die Situation in vielen islamischen Laendern hinweist, wird regelrecht "zur Sau gemacht".
    Und das in einem Blatt, dass im Gegensatz zur Bloedzeitung als Intellektuellenblatt gilt.

    Ich bin davon ueberzeugt, dass solange Moslems in weiten Teilen der Welt ihre Probleme nicht selbst in Angriff nehmen und sich berappeln, sich nicht aus der Rolle des Pruegelknaben und Dauerverdaechtigen / Suendenbocks werden befreien koennen.

    In nicht wenigen islamischen Laendern ist die Analphabetenquote erschreckend hoch, Reichtum extrem ungerecht verteilt,Opportunisten an der Regierung, so dass insgesamt ein sehr trauriges Bild entsteht.

    Von daher kann ich schon nachvollziehen, wieso der Islam ein Imageproblem hat und Menschen sich vor ihm fuerchten (ich will jetzt auch nicht unterschlagen, dass der Westen kein wirkliches Interesse daran hat, dass sich etwas an diesen Zustaenden in der islamischen Welt aendert).

    Ich bin ein firedlicher, gebildeter, aufgeklaerter Mensch (ja ich weiss, Eigenlob stinkt…). Aber sobald Menschen erfahren, dass ich Moslem bin, reagieren sie unglauebig, ziehen sich zurueck oder fangen an, dumme Fragen zu stellen (es gibt sie tatsaechlich, die dummen Fragen…)

    Was also tun?

    Ich versuche mich in Geduld zu ueben, lese den Koran an manchen Abenden und finde so ein wenig Trost.
    Mohammed hat es auch nicht gerade einfach gehabt, aber er hat sich nicht vom rechten Weg abbringen lassen.

    Mit Gottes Hilfe, wird mir das hoffentlich auch einigermassen gelingen.Und ich wuensche es Euch / Ihnen auch.

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