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Wyoming Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

Koran im Herzen. Oder: Auswendig.

Das nachfolgende schöne Video hat eine Portugiesin auf fb gepostet, mit portugiesischen Untertiteln. Ich habe nach einer Version in Deutsch gesucht, aber leider nicht gefunden. Da ich es euch nicht vorenthalten möchte,  hier die ursprüngliche englische Version, es lohnt sich wirklich, sich das anzuschauen, es braucht keine großartigen Sprachkenntnisse. Sogar ich “Englisch-Phobikerin” wurde sofort in den Bann gezogen und war ein wenig traurig, als es nach fast eineinhalb Stunden “schon” zu Ende war.
“Koran im Herzen”
ist meine sehr freie aber wie ich finde passende Übersetzung des Filmtitels. By heart “beim/durchs oder mit dem Herz(en)” heißt nämlich sowohl auf Englisch wie auf Arabisch und auch in Portugiesisch und anderen lateinischen Sprachen nichts anderes als “auswendig”. Es scheint, als ob diese Redensart ganz gezielt für das Auswendig-Können des Korans erfunden wurde – denn wenn man etwas tief im  Herzen aufbewahren soll, dann wohl das Wort Gottes.
Die Kinder im Film scheinen den Koran freiwillig und mit viel Freude und Stolz zu lernen. Bei einigen ist vielleicht etwas Druck dabei – ähnlich demjenigen, den ehrgeizige europäische Eltern auf ihre begabten Kinder ausüben, aber zum Glück auf keinen Fall vergleichbar mit jenen pakistanischen Koranschulen, wo kleinen Jungs der Koran mit Schlägen eingebläut wird (ja, das gibt es leider auch, vor Jahren habe ich mal im Fernsehen eine Doku darüber gesehen).
Es ist aber nicht nur eine Dokumentation über ein paar Kinder, die aus allen Ecken der Welt zu einem Rezitations-Wettbewerb nach Kairo reisen, nein, ganz nebenbei lernen wir so Einiges über den Koran und den Islam. Und wir dürfen kurze aber unerwartet nahe Augenblicke mit ganz verschiedenen muslimischen Familien erleben.

Ziemlich am Anfang sagt der kenianische Vater zu seinem Sohn:

Wenn alle Muslime den Koran verstehen würden, dann wäre Frieden auf der Welt.
In diesem Sinne schlage ich vor, jetzt auf Vollbild zu schalten, sich zurücklehnen und zuzuschauen (übrigens, Nichtmuslime, keine Angst: es ist keine schönfärberische Lobhudelei sondern einfach ein Dokumentarfilm). Und wer grad nicht so viel Zeit hat: Lesezeichen nicht vergessen!

  
Veröffentlicht am 2013-11-01



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