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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

Vom glauben können wollen. Und vom Matterhorn.

W i e  groß das Geschenk ist, glauben zu können, wurde mir dieser Tage wieder bewusst.
Weil ich spüre, dass manche Menschen im Grunde gerne glauben würden. Sie können nur nicht.

 

Viele meinen – wie ich damals -, nur eine ultimative, eindeutige, vollumfänglich wissenschaftlich beweisbare und für jeden Menschen nachvollziehbare Wahrheit wahrhaft glauben zu können. Eigentlich möchten sie „wissen“, nicht glauben.
Da jedoch die „absolute Wahrheit“ nicht nur den Menschen betrifft, sondern ALLES – kann sie auch nicht in den menschlichen Verstand hineingequetscht werden. Eher passt das Matterhorn in einen Fingerhut. Was für eine Anmaßung, zu denken, nur, was menschlicher Logik entspräche, könne Wahrheit sein!
Eine Ahnung, wie riesig das Allwissen im Vergleich zu unserem geringen Auffassungsvermögen ist, vermittelt uns Gott mit diesem Gleichnis:
„Sag: Wenn das Meer Tinte für die Worte meines Herrn wäre, würde das Meer wahrlich zu Ende gehen, bevor die Worte meines Herrn zu Ende gingen, auch wenn Wir als Nachschub noch einmal seinesgleichen hinzubrächten.“ (Al-Kahf: 109)
 
Andere bräuchten, um glauben zu können, ein eindeutiges, nicht zu widerlegendes „Wunder“. Was würde sie denn zufriedenstellen? Käme nicht selbst beim außergewöhnlichsten Zeichen ein Wissenschaftler daher und erfände eine Theorie, wie das Wunder zu entwundern wäre? Und die Zweifler würden lieber dem Wissenschaftler glauben als dem, was sie mit eigenen Augen sehen. 
 
Allah sagt: Wenn sie auch jedes Zeichen sehen, glauben sie nicht daran.“(Al-A’rāf: 146) 
(By the way – wie kann man durch diese Welt gehen und nicht sehen, dass sie VOLL ist von eindeutigen Wundern… !)
Es reicht also nicht, glauben zu wollen. Man muss es können. Dazu hilft es, wenn man sich die Beschränktheit seines eigenen Verstandes bewusst macht, dann kann man – so Gott will – das Größere, das Größte, akzeptieren, daran glauben. Jetzt allerdings hat man die Wahl: Entweder man ergibt sich, oder eben nicht.
Ein Zitat zum Nachdenken:
Erst wenn wir etwas glauben, wissen wir es gewiss. Wilhelm Busch

PS: Es regnet gerade. Ziemlich heftig.

„In der Schöpfung der Himmel und der Erde; im Unterschied von Nacht und Tag; in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt; darin, dass  Allah Wasser vom Himmel herabkommen lässt, und damit dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht und auf ihr allerlei Tiere sich ausbreiten lässt; und im Wechsel der Winde und der Wolken, die zwischen Himmel und Erde dienstbar gemacht sind, sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.“ (Al-Baqara: 164)

  
Veröffentlicht am 2014-02-03



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2 Antworten zu “Vom glauben können wollen. Und vom Matterhorn.”

  1. Assalamu'aleyykum liebe Schwester im Islam! Ich bin auf der Suche nach Islamischen Blogs und bin ich auf dich gestoßen, mashaAllah! 🙂 Allerdings ist mir aufgefallen, dass es generell eine Minderheit an Geschwistern gibt, die regelmäßig posten!Schade eigentlich! 🙁 Kannst du mir irgendwelche Blogs empfehlen? Jedenfalls habe ich gestern einen Blog veröffentlicht und würde mich freuen, wenn du mal vorbeischauen könntest! Wa'aleyykum salam

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