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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...
Arabisch VII (mit Super Lerntipp!)
Dann will ich wieder einmal einen Lagebericht liefern betreffend meine Bemühungen, die arabische Sprache zu lernen. Wie im Beitrag >abhängig erwähnt, besuche ich nach mehreren Jahren Online-Unterricht seit Kurzem einen „Real-Live“-Arabischkurs.
Die Klasse ist unterteilt, nebst den fünf Anfänger/Innen bilden ein junger Portugiese und ich die zweite Gruppe. Wir sind beide etwa gleich weit, mit unterschiedlichen Schwerpunkten und dem identischen Problem: Keine Möglichkeit, unsere Kenntnisse anzuwenden und dadurch zu festigen.
Deshalb ist es gut, jede Woche zwei Stunden intensiv zu pauken. Und auch wenn wir nur zu zweit sind – ein wenig „Gruppendruck“ baut sich auf – man will ja nicht mit ganz leeren Händen zur nächsten Stunde kommen. Dadurch ist mehr oder weniger gewährleistet, dass man auch dazwischen mal ins Buch schaut.
Das Lesen – naja, ihr wisst, wie schwer ich mich damit tue. Aber, wenn man es richtig bedenkt: Seit dem Anfang, wo mir die arabischen Buchstaben nur wie ein schönes, fremdartiges Muster erschienen, hat sich ja im Grunde doch Einiges getan. Es geht nur einfach so langsam vorwärts, dass es wie Stillstand anmutet.
Beim Auswendiglernen von Suren geht auch sehr gemächlich voran, aber stetig – was vor allem einer gewissen jungen Dame in Medina zu verdanken ist (!جزاك الله خيرا), die, schon bevor sie 18 war, den ganzen Koran auswendig konnte – ما شاء الله.
Nun zu den „Leckerbissen“…
…an praktischen Tools, den ich >hier versprochen habe: Es gibt nämlich online gratis tolle Vokabeltrainer zum Download, mit denen man sich seine eigenen Lerneinheiten zusammenstellen und Wörter einüben kann. Zwei davon finde ich besonders gut:
Der >VT Vokabeltrainer ist übersichtlich und hat viele Funktionen. Am besten gibt man seine Vokabeln selber ein – erstens profitiert man dabei genauso wie früher beim Spickzettel-Schreiben, und zweitens sind die herunterladbaren Lektionen (von Nutzern hochgeladene Dateien) nicht sehr vertrauenswürdig, außerdem meist unvokalisiert und oft nicht wirklich hocharabisch. Bei der Deutsch-Arabisch-Abfrage hat das Programm übrigens ein Problem, indem es am Ende, statt wie bei den anderen Lernmethoden (Arabisch-Deutsch/multiple-choice oder Memory) die Erfolgsstatistik anzugeben, ein „schwarzes Loch“ findet und schließt. Ist aber nicht weiter schlimm, lernen kann man trotzdem.
Die >domingo Lernsoftware ist kleiner und bescheidener, hat aber eine geniale Funktion: Die „Hintergrundabfrage„, die in einstellbaren Zeitabständen immer wieder eine Vokabel abfragt. Wenn man domingo nicht überfüttert, sondern nur 5-10 Vokabeln für eine Lerneinheit eingibt, ist das eine sehr effiziente Art, ganz nebenbei neue Wörter zu lernen, besonders natürlich für Leute, die oft am PC sitzen.
Während man diese beiden Programme auch offline nutzen kann, läuft >Vokker nur online (einfach gratis registrieren). Dafür besteht hier die Möglichkeit, eigene, in Excel gespeicherte Wörterlisten zu importieren. Das sollte zwar theoretisch beim VT Vokabeltrainer auch möglich sein, aber offenbar hat dieses Programm Schwierigkeiten mit den arabischen Schriftzeichen. Bei Vokker hat sich übrigens jemand die Mühe gemacht, die „80 % der Wörter des Koran“, die auch als PDF kursieren, einzugeben – allerdings in einer einzigen Lerneinheit – zum Lernen zu viel auf einmal. Immerhin kann man ja mal schauen, wie viele von den Wörtern man versteht.
Wie ihr seht, liegt mir ziemlich viel daran, mir möglichst viel von dieser Sprache anzueignen. Warum das für mich so wichtig ist – davon ein andermal.
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