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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

Athan – Azan – Adhan

Ich war gerade dabei, einen Beitrag für das pausenblog zu schreiben, einen Beitrag über Ägypten (Beitrag lesen). Ich war da mal vor einigen Jahren, als ich mit Religion noch soviel am Hut hatte wie ein Pinguin mit Tennisschuhen. (Hier habe ich u.a. erzählt wie mich die Reiseleiter mit ihren Einführungen in den Islam nervten). 


Beim Kramen in den Fotos wurden Erinnerungen wach. Aber nicht an die Monumente, sondern an das heutige Ägypten, an den Nil, an Kairo… Ich postete ein paar besonders schöne Fotos und am Schluss beschloss ich spontan, dem Beitrag ein Video eines schönen ägyptischen Athans beizufügen, damit Menschen, die noch nie so etwas gehört haben, sich das mal zu Gemüte führen.

Und als ich eine Formulierung suchte, um nicht im gleichen Satz zweimal das Verb „hören“ zu verwenden, kam ich ohne groß nachzudenken auf die Wendung: „….dieser Klang, der einem aus allen Richtungen um die Ohren schmeichelt“.

Und ich fragte mich: Empfindet man das erst so, wenn man Muslim/a geworden ist? Für manche Nichtmuslime tönt es ja eher weinerlich und kitschig. Ich selber kann mich erinnern, dass es mir durchaus gefallen hat –  ich fand es halt exotisch, und ich glaube ich war einerseits  gerührt über soviel kindlichen Glauben und andererseits belustigte es mich ein wenig. Und doch – jetzt, im Nachhinein, denke ich, dass mich vielleicht doch der erste Ruf zum Islam dort im fernen Ägypten erreicht hat, der Gebetsruf hat das erste Türchen aufgemacht, ohne dass ich es merkte. Es hat ja dann noch zwei Jahre gedauert, bis ich anfing, mich mit der Religion auseinander zu setzen. Und noch ein wenig länger, bis ich begann, den Gebetsruf zu lieben.

Na ja, wie dem auch sei. Jedenfalls habe ich jetzt die Pausenblogleser/Innen mit diesem wirklich wunderschönen Athan beglückt. InshaAllah macht er noch irgendwo ein Türchen auf.

Und weil das Kramen in den Fotos so schön war und ich aber den lieben Lesern des pausenblogs nicht zuviel Moscheenbilder zumuten will: hier für euch noch eine besonders schöne Aufnahme der Muhammad-Ali-Moschee.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mich für dieses Foto auf den Boden gelegt 😉
  
Veröffentlicht am 2012-07-10



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2 Antworten zu “Athan – Azan – Adhan”

  1. Salam aleikum liebe Chadischa,

    1. Du hast mich zum Lachen gebracht. Der Vergleich mit den Pinguinen und Tennisschuhe ist so süß.

    2. Mir fiel direkt dieses Video zu deinem Beitrag ein und ich kann es nur bestätigen. Es ist wunderschönes Gänsehautgefühl von überall den Athan zu hören

    Liebe Grüßen wa salam
    Haki

  2. Salamaleikum wrwb,

    ich besuche inzwischen regelmaessig deinen Blog, weil ich deine Art zu schreiben mashallah mag.
    Ich danke Allah, dass du zum Islam gefunden hast und Teil dieser Ummah geworden bist.
    Ich finde der Gebetsruf im Islam ist etwas besonderes und wenn man es zulaesst und mit offenem Herzen zuhoert, dringt er tief ins Herz und macht einem bewusst, wie maechtig Allah ist und das Leben so vergaenglich.
    Am schoensten ist der Athan beim Morgengebet, wenn alles ruhig ist und dann der laute Ruf ertoent und man weiss, alles betet Allah an. Der Wind die Pflanzen und Tiere und man selber bezeugt es gibt keinen Gott ausser Allah.

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