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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

blaues Gras

Wer nicht glaubt
kann nicht verstehen
wie man glauben kann.
Wer glaubt
kann nicht verstehen
wie man nicht glauben kann.
Wer dies glaubt
kann nicht verstehen
wie man jenes glauben kann.

Aber man kann verstehen, dass es so ist. Und jedem seinen Glauben oder Nicht-Glauben oder Anders-Glauben lassen. Auch wenn man seinen Nächsten natürlich den Glauben wünschte, den man selber für wahr hält. Nicht nur, um verstanden zu werden (aber auch 😉 ). Sondern vor allem aus dem gleichen Grunde, wie man alles Schöne und Richtige mit ihnen teilen möchte: weil man überzeugt ist, es wäre genau so gut für sie wie für einen selbst.

Ich setze in diesem Beitrag voraus, dass man das Verb „glauben“ wie ich mit „für wahr halten“ gleich setzt.  Denn wenn man für wahr hält, dass das Gras grün ist, kann man nicht gleichzeitig für wahr halten, dass es blau ist. Und wenn mir auch  bewusst ist, dass alle Religionen Wahrheiten beinhalten,  habe ich persönlich ein wenig Mühe mit denjenigen, die finden, jede x-beliebige Religion und Nicht-Religion sei wahr und richtig, und man könne sich seinen Glauben auch aus einzelnen Teilen zusammenstellen. Aber ich verstehe und respektiere, dass es Leute gibt, die genau dieses für wahr halten. 

Es gibt aber auch immer wieder Menschen, die um-denken, und Muslime erstaunt es keineswegs, dass der Islam trotz seines schlechten Rufes und der negativen Berichterstattung die am schnellsten wachsende Religion der Welt ist.
  
Veröffentlicht am 2011-12-12



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4 Antworten zu “blaues Gras”

  1. Liebe Chadidscha,
    es wäre schön, wenn alle Menschen solch eine Toleranz leben würden. Das wäre die Lösung für ganz viele Probleme auf dieser Welt.
    Was mich betrifft, ich glaube schon lange an den EINEN Gott und auch dass Mohammed sein Prophet ist, ich lese lieber im Koran,als in der Bibel, obwohl meine Übersetzung grauslig ist und ich kein Arabisch (außer Allah) lesen/verstehen kann.
    Aber… meine Familie ist christlich, atheistisch; mein großer Sohn geht gerade zum Konfirmandenunterricht; unsere Gemeinde ist tatsächlich gelebte Gemeinschaft (auch, wenn Toleranz dort nicht immer groß geschrieben wird), zu der ich auch gehöre. Wir haben hier Moscheen, aber ich bin weder Türkin noch Kurdin und mir fehlt der Mut zu erkunden, welche Moschee tolerant und welche konservativ ist. Weitere Kleinigkeiten, ich trinke gerne maßvoll Alkohol, ich liebe Schnitzel.
    Seit mehr als einem Jahr bin ich auf der Suche nach dem rechten Weg – mein Herz kennt ihn wohl, aber ich schaffe es noch nicht, das öffentlich zu bekunden. Ich fühle mich immer hin und her gerissen. Darum bin ich so eine eifrige Leserin Deines Blogs, Du klingst, als wäre es Dir mal ähnlich gegangen…
    Liebe Grüße
    Michaela

  2. Jeder Weg ist der Richtige – so lange er auf den Einen zuführt, der uns erschaffen hat und ohne den wir nicht eine Sekunde leben könnten. Jeder, der in diese Richtung unterwegs ist, egal auf welchem Weg, gehört zur großen Gemeinde der Suchenden und sich mühenden, denen, so Gott will, das Paradies versprochen ist.

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