Blog
Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...
Das Ziel. Oder: FREIwillig
Eine Freundin hat in einem Forum geschrieben: „wichtig ist mir, ein Ziel zu haben“. Aus dem Bauch heraus habe ich geantwortet: „Ist es nicht genau das, was uns der Islam, der Glaube gibt? Al-hamdu lillah.“
Und dann fing ich an, nachzudenken; über mein Leben, über meine Ziele. Und stellte fest: Ich hatte eigentlich nie wirklich welche. Ich lebte in den Tag hinein, nahm die Dinge, wie sie kamen. Irgendwie ergab sich alles.
Das ist jetzt anders. Denn, ja, in der Tat, genau das ist es, was uns der Islam, der Glaube gibt. Ein Ziel:
Dieses Ziel gibt meinem Leben einen Inhalt, der weit über das bisherige „Leben um des Lebens willen“ hinaus geht. Und wenn man mich fragt: „wie kannst du denn nur auf deine Freiheit verzichten, so viele Einschränkungen hinnehmen“, und wenn ich mich anstecken lasse und mich auch selbst wieder einmal frage: ja, warum? Warum lebe ich nicht wieder einfach so unbeschwert drauf los wie früher, ganz abgesehen davon, dass ich meiner Familie den größten Gefallen tun und mir viele Probleme ersparen würde? Es hindert mich niemand daran, es gibt keinen Zwang im Glauben!
Wenn sich aber dann alles in mir sträubt, mir nur schon beim Gedanken daran „die Brust eng und bedrängt wird“ (Al-An’âm 125) und mir klar wird, wieviel mehr und Wertvollerers ich zur Wiedererlangung dieser „Unbeschwertheit“ aufgeben müsste, dann wird mir so richtig bewusst, was mir da eigentlich durch den Glauben geschenkt wurde: Ein Sinn. Ein Ziel. Und ein „gerader Weg“ (Al-Fatiha 6) zu diesem Ziel. Und die beste aller Freiheiten, nämlich diesen Weg zu begehen. FREIwillig.
…………..Ihm ergibt sich, was in den Himmeln und auf der Erde ist, freiwillig oder widerwillig, und zu Ihm kehren sie zurück. (Al-Imrân 83)
Leave a Reply