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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

direct access


Ich staune immer wieder, wie viel gerade Muslime auf Englisch lesen. Ich kann eigentlich ziemlich gut Englisch. Trotzdem lese ich Bücher, wenn ich sie wirklich richtig verstehen und davon lernen will, lieber auf Deutsch – ich habe das Gefühl, dann mehr davon behalten zu können. Portugiesische Autoren lese ich in Portugiesisch – das ist ja sozusagen meine zweite Muttersprache. Bei anderssprachigen Büchern traue ich einfach lieber einem professionellen Übersetzer als meinen lückenhaften Kenntnissen. Es kann natürlich sein,  dass ich bloß zu faul bin und es mir zu einfach mache. Oder ist es doch eine Englisch-Phobie, verursacht  durch die vielen älteren rosaroten Britinnen hier bei uns, die bis zum Umfallen Gin und Tonic trinken und dann allen Anwesenden mit kreischendem „hello sweetheart“ um den Hals fallen? Oder durch diesen ‚Small-Talk‘, den ich einfach nicht recht durchschaue (vielleicht weil es gar nichts zu durchschauen gibt…).



Und wer sich jetzt daran erinnert, dass ich  mich noch vor kurzem so gefreut habe, den ganzen Koran auf Arabisch gelesen zu haben: ich hatte immer mindestens eine deutsche Übersetzung daneben.


Trotzdem. Jetzt, wo ich darüber nachdenke: mit dem Koran verhält es sich irgendwie anders. Als ob die originalen arabischen Wörter einen direkten Zugang zum Herzen finden würden… Direct access.

  
Veröffentlicht am 2012-03-04



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