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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

Einlass

Ich glaube, man kann den Islam nicht von außen ansehen und studieren und meinen, ihn auf diese Weise zu verstehen. Dazu muss man ihn zuerst hereinlassen, sich darauf einlassen. Dann wird man, wenn man will und Gott es zulässt, mit der Zeit lernen, die Welt neu zu sehen, mit den Augen des Glaubenden. Nach und nach wird man merken, wie einleuchtend und logisch der Islam ist. Und bald wird man sich wundern, wie blind man vorher war.
Das ist nebst den bekannten Gründen ein weiterer, weshalb es so schwer ist, sich einem Nicht Gläubigen verständlich zu machen. Intuitiv (da ist ja irgendwo noch die >>Fitra vergraben) spürt nämlich dieser, dass er, um wirklich zu verstehen, den Widerstand aufgeben, sich öffnen muss, und dass dies unter Umständen weitreichende Konsequenzen für sein weiteres Leben haben könnte. Das macht Angst. Und vergrößert den Widerstand.
Eine Einladung zum Kennenlernen des Islam kann also zunächst nicht viel mehr sein als  ein Versuch, dem Gegenüber diese Angst zu nehmen, ihm Lust zu machen, sich zu öffnen.

Leider gelingt mir das im Gespräch mit meinen Leuten (noch?) nicht so recht. Besser gesagt eigentlich überhaupt nicht. Ich kann eben besser schreiben als reden – jedoch niemanden dazu zwingen, mein Geschreibe zu lesen. Aber vielleicht hilft es ja, anderswo die eine oder andere Tür einen Spalt breit aufzustupsen, Interesse zu wecken? Vielleicht macht es irgend jemandem da draußen Lust auf die >>Suche nach der Erfüllung, die der Glaube geben kann, der Erfüllung, die alles andere nebensächlich macht. Wenn man sich darauf einlässt.

  
Veröffentlicht am 2013-11-20



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Eine Antwort zu “Einlass”

  1. Assalaamu aleikum, liebe Schwester,
    gerade der zweite Absatz trifft es ganz gut, denke ich 🙂 Jedenfalls fallen mir da auch einige ein, bei denen es (aus meiner Sicht) so ist. Ich habe deine Seite auch schon mal jemandem empfohlen…natürlich weiß ich nicht, was daraus wird. Man kann nur hoffen und beten, dass andere auch die Schönheit und Logik des Islam sehen wollen und können. Ich wünsch´ dir weiterhin viel Geduld und Nachsicht.

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