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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

Freude und Glaube

„Quem corre por gosto, não cansa“ sagt ein portugiesisches Sprichwort. „Wer aus Freude/Lust läuft, wird nicht müde.
 
Mit dem Fasten verhält es sich ähnlich. Wer es aus dem Glauben heraus tut, dem fällt es leicht. Außerdem sind wir davon überzeugt, dass Allah  uns das Fasten im Ramadan besonders leicht macht: 

„Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wenn Ramadan kommt, werden die Tore des Paradieses geöffnet, die Tore des Höllenfeuers geschlossen und die Satane in Ketten gefesselt.“ 

Offenbar sind ja Millionen von Menschen in der Lage, das ziemlich problemlos durchzuhalten, während andere dauernd von Unsinnigkeit und von Gefahren sprechen und nicht aufhören, Muslime davor zu warnen.  Und es weit von sich weisen, es auch nur mal einen Tag lang auszuprobieren. Voller Angst, der Flüssigkeitsentzug könnte ihrer Gesundheit schaden. (Nach dieser Logik müssten Muslime eine bedeutend kürzere Lebenserwartung haben, und/oder eine bedeutend höheres Krankheitsrisiko – davon ist mir allerdings nichts bekannt). Vielleicht haben sie aber auch bloß Angst, es nicht zu schaffen? Also ich glaube, ich hätte mir das früher auch nicht zugetraut. 
 
Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich im Beitrag „Mit-Fühlen“ nicht mehr als zwei Leser/Innen dazu bereiterklärt haben, mal einfach so aus Neugier einen Tag lang islamisch zu fasten. Es lohnt sich also nicht, eine Folge-Umfrage zu machen, es wäre aber sehr nett, wenn die beiden  in einem Kommentar über ihre Erfahrungen berichten würden (man kann wieder kommentieren, ohne dass man irgendwo registriert sein muss).
 
Natürlich brauchen auch Muslime eine gehörige Portion Durchhaltevermögen. Nicht nur fürs Fasten, auch und fast noch mehr für die dazugehörigen Anstrengungen (keine bösen Worte, zusätzliche Gottesdienste, wenig Schlaf, etc.). Aber wer sich aus dem Glauben heraus bemüht, tut es mit Freude. Und dann – siehe oben: Wer aus Freude läuft, wird nicht müde.
Manche werden jetzt sagen: „Na ja, ein alter Hut, das weiß man doch: Der Glaube versetzt Berge!“ Stimmt fast. Nicht ganz. Nicht der Glaube, aber Der, an Den wir glauben. 
لا حول ولاقوة إلا بالله

La hawla wa la quwwata illa billah

Es gibt keine Macht und keine Kraft außer durch Gott. Nichts existiert und nichts geschieht ohne Seinen Willen. Nichts.
  
Veröffentlicht am 2013-08-03



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