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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...
ich-lastig
mein allererstes Tagebuch |
Zu „ichlastig“, schrieb kürzlich etwas herablassend irgendwo in irgend einem Blog irgendeine Ich(Blog)Schreiberin: Zu „ich-lastig“ seien ihr die meisten Blogs.
Natürlich, die meisten Blogs sind ja auch nichts anderes als eine Art einsehbare Tagebücher! Keine Informationsseiten, keine Online-Zeitungen, keine Auflistung von Tatsachen. Auch Journalisten, wenn sie nebenher persönliche Blogs betreiben, scheuen sich nicht, darin ihre Meinungen in ich-Form zu präsentieren. Das ist es doch, was ein Tagebuch ausmacht: die Aufzeichnung von persönlichen Erlebnissen, Erfahrungen, Meinungen und Gedanken eines Ichs.
Sobald man das „ich“ aus solchen Texten entfernt, gibt man den eigenen Ansichten und Schlussfolgerungen einen Anstrich von feststehenden Tatsachen, von Allgemeingültigkeit.
Wenn man über Themen schreibt, zu denen man kein Fachwissen hat, oder über die es gar kein endgültiges Wissen gibt, wie manche Angelegenheiten aus Philosophie, Religionen, Psychologie und auch wissenschaftliche Theorien, die (noch) nie bestätigt wurden usw., dann sollte man, findet mein Ich, tunlichst auf eine Art und Weise schreiben, dass dem Leser stets klar ist, dass es sich (möglicherweise) nicht um Fakten handelt. Viel falsche Information und >>Verstörung könnte damit vermieden werden.
Insofern wird mein Blog weiterhin ich-lastig bleiben. In Dankbarkeit Dem gegenüber, Dem wir unser Ich verdanken und Der dessen gesamten In- und Output erst ermöglicht.
Mit lieben Grüßen an jedes gerade lesende Ich.
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