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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...
ich will
Der Leser Uzeir Faizah hat zum Beitrag „peinlich“ einen Kommentar hinterlassen, den sich viele Muslime, die gerne mit der Tür ins Haus fallen, zu Herzen nehmen sollten. Ich nutze die Gelegenheit, ihn hier zu posten, damit er auch gelesen wird. Er sagte u.a.:
Ich bin froh (und tief im Innersten auch stolz) Muslim zu sein und ich binde es den Menschen sooft es geht auf die Nase. 5 Gebete, Fasten, Kopftuch, Frauenrechte, etc. sind dabei aber nie das Thema. Meist geht ein Lob oder Bewunderung des Gegenüber voran. Letztens z.B. unterhielt ich mich mit einer Kollegin über Literatur und sie meinte sinngemäß „gibt es überhaupt ein Buch, dass du nicht gelesen hast… woher nimmst du dir die Zeit…“. „Lies!“ sagte ich „war der erste Befehl Gottes an den Propheten und wohl an die ganze Menschheit… das ist der Grund warum ich soviel lese…“ und man merkte richtig wie es in ihrem Kopf zu arbeiten anfing. Nicht mit dem schweren und unverständlichen sollt ihr den anderen zeigen wie der Islam ist. Sondern mit dem um dessen Willen euch die Leute schätzen bewundern und für dieses Verhalten gibt es ganz bestimmt eine Basis im Glauben.
Ja, es gibt Menschen, bei denen ein paar treffende Worte über unseren Propheten s.a.s., ein schöner Koranvers oder eine islamische Tugend nicht auf Vorurteile stoßen, sondern Interesse und vielleicht sogar Bewunderung wecken. So ist es am schönsten, Alhamdulillah.
Es gibt aber eben auch andere. Viele. Die gar nicht zuhören, die dich keinen Satz zu Ende sagen lassen, ohne mit den in „peinlich“ erwähnten Einwänden zu unterbrechen. Oder sogar, noch schlimmer, direkt mit Christenverfolgung in muslimischen Ländern oder terroristischen Anschlägen kommen. Und zwar tun die meisten das nicht, weil sie böse Menschen sind und etwas gegen Muslime haben, sondern weil sie im Gegenteil meinen, die armen Muslime aus ihrer dogmatischen, rückständigen, frauen- und menschenrechtsverachtenden Religion befreien zu müssen. Weil sie ihre Vorurteile für Wissen halten – und sich darin täglich in Zeitungsartikeln, in Talkshows, Reportagen oder anderen Fernsehsendungen und am Stammtisch bestätigt sehen.
Besonders kompliziert liegt der Fall, wenn solche Menschen sich plötzlich mit einem nahen Familienmitglied oder Freund konfrontiert sehen, der genau diese Religion freiwillig angenommen hat (dass es freiwillig war, glauben sie zwar sowieso nicht, sie vermuten lieber eine Gehirnwäsche dahinter).
In meinem eigenen, durchwegs nicht-muslimischen Umfeld finde ich kaum Verständnis und bestimmt kein Lob, von Bewunderung gar nicht zu reden – im Gegenteil, wie schon anderswo erwähnt kann (will?) man nicht begreifen, wie eine „intelligente, selbständige Frau“ plötzlich……..usw. usw. Ich glaube, die meisten sind ziemlich enttäuscht von mir. Nachsichtige Toleranz, Verdrängung (bloß nicht „darüber“ reden – als ob es etwas Unanständiges wäre) und sogar Verachtung, auch ein wenig Mitleid werden mir entgegengebracht.
Ich erinnere mich gerade an meine erste direkte Begegnung mit dem Islam, außerhalb der Medien. Es war in jenem Urlaub vor ein paar Jahren in Ägypten. Wir hatten einen sehr sympathischen Reiseleiter mit großem Wissen über die glanzvolle Frühgeschichte seines Landes. Doch eines Abends hatte er das Bedürfnis, unserer Gruppe etwas über seine Religion zu erzählen. Ganz unaufdringlich und locker, Reizthemen vermeidend. Und was geschah? Bewunderung? Keineswegs! Augenrollen. Unwilliges Brummen. Die bekannten Einwände. Einige Reiseteilnehmer verließen genervt den Raum. Ich selber harrte etwas gelangweilt aus, hörte zu (aber nicht wirklich) und konnte (wollte?) nicht verstehen, wie ein so intelligenter, gebildeter junger Mann….usw. usw.
Ich bin von Leuten umgeben, die weiterhin so denken. Ich kann es ihnen nicht verübeln. Nur – es ist auf Dauer ziemlich schwierig, wenn man die Position der anderen aus eigener Erfahrung kennt und nachvollziehen kann, die anderen aber den eigenen, neuen Standpunkt einfach auch mit aller Liebe nicht verstehen können (wollen?).
«Allah lädt zur Wohnstätte des Friedens ein und leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg.»
(Yunus 25)
„wen Er will“ kann auch mit „wer es will“ übersetzt werden
(z.B. in der Übersetzung von Muhammad Asad). Im nächsten Vers ist es eindeutig:
(z.B. in der Übersetzung von Muhammad Asad). Im nächsten Vers ist es eindeutig:
«Gewiß, dies ist eine Erinnerung; wer nun will, nimmt (so diesen) einen Weg zu seinem Herrn.»
(Al Insan 29 und Al-Muzammil 19)
besser spät als nie und ob ihr es versteht oder nicht:
ich will!
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Veröffentlicht am 2012-06-02
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7 Antworten zu “ich will”
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Ich will auch….
Ich will ebenfalls…
Haki
Ich will auch.
Ich will auch 🙂
Ein ganz liebes Salam an dich,
Nafeesa
Ich will auch!
Rijja
Mashaallah ich will natürlich auch !!!!!
Ich will auch!
Elisa