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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

Kopftuch(miss)verständnis

Nachdem nun die Polemik um dieses Stück Stoff nicht abbricht – im Gegenteil – will ich doch auch noch einmal meinen Senf dazu geben. Und versuchen, ein wenig Verständnis für Nichtmuslime zu wecken.


Nichtmuslime wissen ja nicht allzuviel über den Islam. Deshalb können sie sich so gar nicht vorstellen, dass man sich verhüllt, weil man in einem 1400 Jahre alten Buch dazu aufgefordert wird. Die meisten sind ganz einfach davon überzeugt, dass es nur drei Gründe gibt, Kopftuch zu tragen: entweder wird man vom Mann, von der Familie oder von der Tradition dazu gezwungen, man kann nicht selber denken, oder man ist übertrieben religiös (=extremistisch?) und möchte damit sogar vielleicht ganz bewusst provozieren. 

Jetzt versucht mal, liebe Muslimas, euch in diese Lage zu versetzen, nehmt mal an, ihr seid keine solchen, und was da oben steht  ist eure Meinung. Und ihr kommt aus irgend einem Grund mit so einer Kopftuchträgerin zusammen. Was passiert? Sie interessiert euch nicht. Ihr habt überhaupt keine Veranlassung, euch für einen Menschen zu interessieren, der sich eurer Ansicht nach entweder unterdrücken lässt, ein wenig dumm oder fanatisch ist, oder provozieren will. Noch viel weniger, euch von diesem Menschen etwas sagen, etwas erklären zu lassen. Im schlimmsten Fall macht euch diese Frau Angst, im „besten“ Fall möchtet ihr ihr helfen, sich zu „befreien“…..

Schade.

Übrigens, seien wir ehrlich und vergessen eins nicht: es gibt sie, die Frauen, die das Kopftuch nur tragen, weil sie von der Familie, vom Ehemann oder von der Tradition dazu gezwungen werden……

Leider.

Aufklärung tut not. Und gegenseitiges Verständnis.


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Veröffentlicht am 2011-09-10



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2 Antworten zu “Kopftuch(miss)verständnis”

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