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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...
Mein Hadsch zweiter Teil. Innenschau.
Über die körperlichen Befindlichkeiten möchte ich mich nicht allzu ausführlich auslassen. Kurzfassung: Es ging in jeder Hinsicht an alle Grenzen. Erst Magen-Darm-Verstimmung – dank gnadenlos überdosiertem Immodium und einer Diät aus Laban, Bananen, Tee und Zwieback überlebte ich die ersten 10 Tage ohne peinliche Zwischenfälle. Dann tat natürlich mein lädierter Rücken weh. Ziemlich weh, trotz des genialen Stühlchens, das mich vor langem Stehen und somit vor dem Schlimmsten bewahrte. Und die armen Füße übersähten sich mit Blasen – in den allerbequemsten, intensiv eingelaufenen Latschen. Dazu kam in der zweiten Hälfte des Aufenthaltes die obligate Bronchitis mit einem Husten, der den ohnehin reduzierten Schlaf im wahrsten Sinne des Wortes erstickte.
Und – auch wenn du weißt, dass ein Muslim diese Reise nur einmal im Leben machen muss und du dir bewusst bist, dass Millionen von Glaubensgenossen seit Jahren darauf warten, die Gelegenheit dazu zu bekommen und du ihnen nicht den Platz wegnehmen willst, reihst du dich unter all jene ein, die, kaum zu Hause, nichts lieber tun würden als so bald wie möglich wieder Richtung Mekka loszuziehen. Und alles viel viel besser zu machen…..
Da gibt es noch eine „optische“ Nachwirkung – doch darüber ein ander Mal.
(Al-Mā’ida: 83)
*) Dschihad an-Nafs ist der Kampf gegen das eigene Selbst, gegen Selbstsucht also, gegen schlechte Charaktereigenschaften (z.B. Neid, Geiz, Hochmut etc.) und gegen niedere Gelüste (z.B. Süchte aller Art). Das wird auch der „große Dschihad“ genannt.
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