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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

Rosen und andere Wegweiser

Es ist höchste Zeit,  endlich  mit einem Vorurteil aufzuräumen, das sich auch bei mir selber hartnäckig noch eine ganze Weile gehalten hat, als ich es eigentlich schon hätte besser wissen müssen.

Denn ich war – zusammen mit den meisten Nicht-Muslimen – noch ziemlich lange davon überzeugt, dass der weitaus größte Teil der Frauen, die den Islam annehmen, dies „nur“ tun, weil sie einen Muslim geheiratet haben oder heiraten wollen, oder zumindest in einen verliebt sind.
Inzwischen weiß ich von ganz vielen Musliminnen – und durfte auch per Internet einige von ihnen kennenlernen – deren Konversion nun wirklich absolut nichts mit einem Mann zu tun hat. Dafür mit der Lektüre des Koran und der eingehenden Beschäftigung mit der Religion. Manche sind nach jahrelanger Suche in verschiedenen Religionen und esoterischen Strömungen am Ende beim Islam angelangt. Andere – und ich bin beileibe nicht die einzige ehemalige Agnostikerin unter ihnen – hat es wie mich „kalt erwischt„: Sie sind ohne Vorwarnung und ohne dass sie etwas Bestimmtes suchten (oder zu suchen meinten), „abgeholt“ worden.
Natürlich gibt es auch sie: Frauen, die eines Mannes wegen konvertieren. Und darunter  auch welche, die dann „nur“ sogenannte Namensmusliminnen ohne wirklichen Bezug zur Religion werden. Aber für viele ist das Zusammentreffen mit diesem Mann sozusagen „ihre Rose“ *), ihr Wegweiser zum Islam. Und sie bleiben auch nach einer Trennung oder Scheidung ganz selbstverständlich beim Glauben. Ich kenne sogar eine liebe Schwester – ich hoffe, sie nimmt mir nicht übel, wenn ich das hier erwähne – die erst nach einer  ziemlich langen, nicht gerade guten Ehe mit einem (alles andere als vorbildlichen) Muslim und eine ganze Zeit nach der Scheidung von ihm zum Islam konvertiert ist.
Das wollte ich einfach mal denjenigen gesagt haben, die meinen, es sei etwas so „Abnormales“ wenn ein Mensch einfach so, ohne sichtbaren äußeren Anlass (sprich Partner) zum Islam übertritt.
Bei den Männern dürfte es, denke ich mal, auch nicht viel anders aussehen…??

Da fällt mir ein, man könnte ja einfach mal eine kleine, anonyme Umfrage starten! Wär nett, wenn ihr mitmachen würdet! Einfach euren wichtigsten „Wegweiser“ (es sind auch Mehrfachantworten möglich) ankreuzen und dann auf „Abstimmen“ klicken. Vielen Dank! Wichtig: es geht um den/die allerersten Wegweiser – anschliessend hat ja sicher bei praktisch allen auch der Koran und die Beschäftigung mit der Religion eine Rolle gespielt, aber wenn das alle ankreuzen, verfälscht sich das Bild.

Nachtrag: Ich stelle fest, dass sich leider nur ein Bruchteil der Seitenbesucher/Innen an der Umfrage beteiligt. Bitte macht doch alle mit! Es kostet nichts, tut nicht weh und ist anonym! 

Was war dein Wegweiser zum Islam?

Ach ja, und zu Antwortmöglichkeit 1 – ich weiß, eigentlich wird ja jeder Mensch erst mal als Muslim geboren – aber ihr wisst schon, wie das gemeint ist… 😉

*)Für neue Leser/Innen: Auf meinem persönlichen Weg zum Glauben spielten zwei Rosen eine symbolische Rolle: »Metamorphose«

  
Veröffentlicht am 2012-12-27



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