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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...
….so erzähle (davon) وَأَمَّا بِنِعْمَةِ رَبِّكَ فَحَدِّثْ
…. und was die Gunst deines Herrn angeht, so erzähle (davon) (letzter Vers Sure „ad Duha“)
„Was will sie denn nun schon wieder, will sie uns bekehren oder was?“
Keineswegs. Aber ist es nicht so, dass die meisten Menschen, wenn sie etwas besonders Schönes oder Gutes gefunden haben, dies mit anderen teilen möchten? Natürlich mag es auch Exemplare geben, die ihr Fundstück in einen Tresor wegsperren, damit niemand es sieht – aber ich glaube nicht, dass das die Regel ist. Und ich gehöre zu der Mehrheit, die Schönes gerne teilen möchten, nach dem Sprichwort: geteilte Freud ist doppelte Freud. Und so schreibe ich halt und schreibe und schreibe und hoffe, da und dort einen Abnehmer für ein Stückchen Freude zu finden.
Allerdings werde ich heute nicht erzählen von derjenigen (der allergrößten) Gunst, die jedem einzelnen Sein in diesem Universum zuteil wird, nämlich die Existenz an sich.
Sondern davon, wie sich mein ganz persönliches Leben durch die Gnade Gottes verändert hat.
Ohne jedoch wieder von „innerer Ruhe und Frieden“ zu reden, oder von dem „Gefühl“ von dem ich schon in „Metamorphose“ und „macht Islam glücklich?“ erzählt habe und das so schwer beschreibbar ist.
Es sei auch nur ganz kurz daran erinnert, wie viel bewusster man z.B. die Schönheiten der Natur wahrnimmt wenn man sie als Gottes Schöpfung erkennt.
Nein, heute berichte ich von den ganz konkreten kleinen Verbesserungen in meinem ganz konkreten kleinen Alltag.
Das fängt damit an, dass ich mehr Zeit habe (die ich – wie man sieht, hauptsächlich zum Schreiben verwende.. 😉 ) Mehr Zeit? Mit all diesen Gebeten? Nun, abgesehen davon, dass die Gebete eine Bereicherung sind (also auch eine der Verbesserungen..) und keine Last – soo viel Zeit nehmen sie nun auch nicht in Anspruch, dafür geben sie dem Tag eine gewisse Struktur, das finde ich für mich persönlich ganz angenehm. Das Mehr an Zeit verdanke ich aber eher dem Weglassen gewisser unbedeutend gewordener Tätigkeiten: ich stehe z.B. nur noch einen Bruchteil der Zeit von früher vor Kleiderschrank und Spiegel und es gibt noch andere Kleinigkeiten, die ich eingeschränkt habe oder ganz weg lasse, weil sie mir ganz einfach nicht mehr wichtig sind.
Ein weiteres Plus ist, dass ich nicht mehr ständig das Gefühl habe, irgendwo irgendetwas zu verpassen. Das meiste, was man in dieser schnelllebigen Zeit verpassen kann, ist viel zu unwichtig, als dass es sich lohnte, ihm hinterher zu rennen. Und so bringt auch dieser Punkt wieder Zeit für Anderes.
Aber das Wichtigste: Da ich keine Zukunftängste mehr habe und weiß, dass mir schlussendlich nur Einer nützen oder schaden kann, gehe ich viel gelassener mit Problemen um. Kann plötzlich auch mal „nein“ sagen. Kann Dinge tun und sagen, die um mich herum alle für ein wenig verrückt halten – weil sie für mich Sinn machen und richtig sind. Ganz im Gegensatz zu früher, wo ich immer darauf bedacht war, dass mich alle mögen und toll finden…
Ach ja – und nein!!! ich bin kein langweiliger Blaustrumpf geworden, der für keinen Spaß mehr zu haben ist und nur noch fromm daherredet und kein anderes Thema mehr hat als Islam. Doch da sich dieser Blog eben diesem Thema widmet, sei der andere Teil von mir den Leuten vorbehalten, mit denen ich mein Leben verbringe.
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Veröffentlicht am 2011-05-07
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Eine Antwort zu “….so erzähle (davon) وَأَمَّا بِنِعْمَةِ رَبِّكَ فَحَدِّثْ”
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Mascha Allah 😉