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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...

MaschaAllah ما شاء الله

MaschaAllah, Al-hamdu-lillah, SubhanAllah, InschaAllah, Allahu Akbar – so viele arabische Ausdrücke! Ich gestehe: am Anfang kam es mir komisch vor, wie oft Muslime diese Worte in den Mund oder unter die Fingerkuppen nehmen. Ich fand es befremdlich und – astaghfirullah – ein wenig doof.
 
Doch inzwischen hatte ich begonnen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Mit den Augen der Dankbarkeit! Der ich immer mehr auch gerne verbal irgendwie Ausdruck verleihen möchte.

Gott hat es so gewollt, das Lob gebührt Gott, Gott sei gepriesen, so Gott will, Gott ist größer, Gott verzeihe mir… Na ja,  klar, es bedeutet dasselbe. In meiner Sprache. Aber das hört sich in meinen Ohren alles so „geschwollen“ an – auch auf Portugiesisch, und auf Schweizerdeutsch erst recht, das geht gar nicht! Irgendwie scheint es nicht in meinen Mund zu passen. Und wie ich schon an anderer Stelle sagte: am Namen „Allah“ gefällt mir vor allem die Vorstellung, dass Er ihn in Seinem Buch für Sich Selbst benutzt hat. Und vielleicht auch die ganz zufällige akustische Verwandtschaft mit unserem deutschen Wort „ALLES“.

Der langen Rede kurzer Sinn: 
SubhânAllâh, wa-l hamdu-li lâh, lâ ilaha illallâh, 
wa Allâhu Akbar
 
PS: Da ist ja noch „Gott sei Dank“ oder auch „Gottlob“. Solche Floskeln habe ich – ohne jeden Bezug zur Religion – auch früher schon benutzt. Wenn ich sie heute anwende, dann meine ich damit genau das, was ich sage. Aber ich glaube, das merkt keiner …
  
Veröffentlicht am 2011-11-07



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Eine Antwort zu “MaschaAllah ما شاء الله”

  1. … es hört sich so geschwollen an … es scheint nicht so recht in meinen Mund zu passen ….

    Es ist, weil wir, Du und ich, keine Sprache entwickelt haben, um all diese Dinge auszudrücken. Unser Herz kommt sehr gut ohne Sprache aus, aber sobald wir uns mit der Außenwelt konfrontiert sehen und uns ausdrücken wollen oder müssen, fehlt uns der natürliche Wortschatz. Die Wörter sind bereits besetzt, meist negativ,gehören in die Zeit, als wir an keine Religion glaubten, "Opium fürs Volk". Das ganze Vokabular passt irgendwie nicht zu unserem neuen Ich, ist nicht in Einklang zu bringen. Ich empfinde wie Du, habe auch Deine Metamorphose gelesen, meine Verwandlung ähnlich unglaublich, deshalb "wir". Ich hoffe, Du empfindest es nicht als aufdringlich oder anmaßend.
    Danke für diesen Blog. 🙂
    ALLAHU AKBAR

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