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Gedanken und Erfahrungen von einer, die fand, Religion sei nur etwas für schlichtere Gemüter - und dann
zum Islam konvertierte. Ausgerechnet ...
ungefähre Bedeutung
وَالَّذِينَ إِذَا أَصَابَهُمُ الْبَغْيُ هُمْ يَنتَصِرُونَ
وَجَزَاءُ سَيِّئَةٍ سَيِّئَةٌ مِّثْلُهَا ۖ فَمَنْ عَفَا وَأَصْلَحَ فَأَجْرُهُ عَلَى اللَّهِ ۚ إِنَّهُ لَا يُحِبُّ الظَّالِمِينَ
„Koran“, arab. „Qur’an“ darf sich ausschließlich das arabische Original nennen – alles andere ist nur „ungefähre Bedeutung“ . Die Verse 39 und 40 aus Sure 42 (die Beratung) sind eines der vielen Beispiele, die besonders deutlich machen, warum das so ist.
Um es zu veranschaulichen, habe ich mal die mir vorliegenden deutschen Übersetzungen zusammengetragen (alphabetisch geordnet). Sie sind selbstredend. Man beachte insbesondere «“sich verteidigen“ = „sich zur Wehr setzen“ = „sich selbst helfen“ = „sich rächen“ = „sich wehren“ = „zurückschlagen“……»
Ahmadiyya:
Und die, wenn eine Unbill sie trifft, sich verteidigen.
Die Vergeltung für eine Schädigung soll eine Schädigung in gleichem Ausmaß sein; wer aber vergibt und Besserung bewirkt, dessen Lohn ist sicher bei Allah. Wahrlich, Er liebt die Ungerechten nicht.
Asad:
Und die, wann immer sie Tyrannei heimsucht, sich verteidigen.
Aber (gedenkt, dass ein Versuch,) Übel zu vergelten, auch ein Übel werden mag: darum, wer immer (seinem Feind) verzeiht und Frieden macht, dessen Lohn liegt bei Gott – denn, wahrlich, Er liebt nicht Übeltäter.
Azhar:
und die sich verteidigen, wenn ihnen Unrecht geschieht.
Eine böse Tat wird mit einer gleichen vergolten. Wer jedoch verzeiht und sich versöhnt, den wird Gott belohnen. Gott liebt nicht die Ungerechten.
Bubenheim/Elyas:
und diejenigen, die, wenn Gewalttätigkeit gegen sie verübt wird, sich selbst helfen.
Die Vergeltung für eine böse Tat ist etwas gleich Böses. Wer aber verzeiht und Besserung bringt, dessen Lohn obliegt Allah. Er liebt ja nicht die Ungerechten.
Goldschmidt:
Die sich verteidigen, wenn sie Streit trifft.
Und Vergeltung des Bösen ist Böses desgleichen; doch wer verzeiht und friedlich ist, dessen Lohn ist auf Gott. Wahrlich, Er liebt die Frevler nicht.
Henning:
Und die, wenn eine Unbill sie trifft, sich rächen..
Der Lohn für Böses sei aber (nur) Böses in gleichem Masse, und wer vergibt und Frieden macht, dessen Lohn ist bei Allah, siehe, er liebt nicht die Ungerechten.
Khoury:
Und die, wenn ihnen Ungerechtigkeit widerfährt, sich selbst helfen. Eine schlechte Tat soll mit etwas gleich Bösem vergolten werden. Wer aber verzeiht und Besserung schafft, dessen Lohn obliegt Gott. Er liebt ja die nicht, die Unrecht tun.
Paret:
die aber, wenn ihnen Gewalt angetan wird, sich (selber) helfen (indem sie sich zur Wehr setzen).
Eine schlechte Tat wird mit einer gleich schlechten vergolten. Wenn aber einer verzeiht und zu einem Vergleich bereit ist (aslaha), steht es Allah anheim, ihn zu belohnen. Er liebt die Frevler (az-zaalimiena) nicht.
Rassoul:
und die sich verteidigen, wenn ihnen Unrecht geschieht.
Die Vergeltung für eine Übeltat soll ein Übel gleichen Ausmaßes sein; dessen Lohn aber, der vergibt und Besserung bewirkt, ruht sicher bei Allah. Wahrlich, Er liebt die Ungerechten nicht.
Rida:
und (für jene,) die sich wehren, wenn ihnen Gewalt angetan wird.
Die Vergeltung für eine Übeltat soll ein Übel gleichen Ausmaßes sein; dessen Lohn aber, der vergibt und Besserung bewirkt, ruht sicher bei Allah. Wahrlich, Er liebt die Ungerechten nicht.
Zaidan:
auch für diejenigen, die, wenn das Unrecht sie traf, zurückschlagen. Und die Vergeltung für eine Schlechtigkeit ist eine ähnliche Schlechtigkeit. Und wer verziehen und sich versöhnt hat, so obliegt dessen Belohnung ALLAH. Gewiß, ER liebt nicht die Unrecht-Begehenden.
Ganz nebenbei bemerkt: Islamkritiker nehmen oft den Vers 39 in der Übersetzung von Henning zum Beweis, dass der Koran eine Lizenz zur Rache gebe. Dabei unterschlagen sie gerne Vers 40.
Wenn man anderssprachige Übersetzungen anschaut, erhöhen sich natürlich die unterschiedlichen Interpretationen. Kommt dazu, dass manche Übersetzungen nicht direkt vom Original sondern von einer Übersetzung übersetzt wurden. Man kann also zusammenfassend feststellen, dass jede nicht-arabische Fassung des Korans immer schon eine Art Interpretation ist, in der ganz viel Subjektives des jeweiligen Übersetzers steckt.
Fazit:
Ich werde in meinem Leben bestimmt nicht mehr gut genug arabisch lernen, um mir selber eine Meinung bilden zu können, welche Übersetzung nun die „richtigste“ ist. Aber ich kann die originalen Wörter immerhin schon lesen und sie mir in wunderschönen Rezitationen anhören und auf mich wirken lassen, so, wie sie damals dem Gesandten s.w.s. offenbart wurden und so, wie er sie seinen Gefährten vorgetragen hat. Und nach und nach verstehe ich inshaAllah ihre „ungefähre Bedeutung“ …
Wer sich interessiert: Hier gibt es einen direkten Surenvergleich:
http://www.koransuren.de/koran/surenvergleich/sure42.html
Und hier verschiedenste Übersetzungen in alle Sprachen:
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Veröffentlicht am 2012-01-09
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2 Antworten zu “ungefähre Bedeutung”
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MashaAllah….sehr interessant, werd mich gleich mal schlau machen.
Barak Allahu feeki meine Liebe!
As salamu aleikum wa Rahmutullah wa Barakathu
Danke fürs zeigen möge Allah ta ala dich dafür belohnen.Amin
Da lohnt es sich die Arabische Sprache zu lernen
Das Orginal ist am besten incha Allah
wa aleikum salam
Mumina